Gitarrengeschrammel, Old-School-Drums und ein knarzig-psychedelischer Gesang: Wer diesen Song hört, ohne zunächst zu wissen von wem er stammt, tippt vermutlich auf die frühen Siebziger. Led Zeppelin, Deep Purple oder so etwas in der Richtung. Doch falsch gedacht. Es handelt sich um das Debütalbum „The Lone Crors“ der gleichnamigen Band, das Ende April in die Läden kam. Die Jungs aus Minneapolis zelebrieren einfach Retrorock und kombinieren Blues, Grunge, Stoner Rock und Psychedelic Rock. Dabei bedienen sie sich ganz unverblümt aus der Ideenkiste der Rockmusik aus den 60ern und 70ern. Mir gefällt’s!
Baby Guru: For Naked Sun
Sie machen eine Mischung aus Hippie-Hymnen und Psychodelic-Pop und klingen ziemlich nach den Siebzigern: Baby Guru aus Griechenland. Der Sound der Krise? Zumindest doch recht außergewöhnlich. „Pieces“ ist das zweite Album des Trios.
Unknown Mortal Orchestra: Swim and Sleep (Like A Shark)
Im Geiste der 60er Jahre. Hunter S. Thompson würde es lieben.
Ty Segall: Thank God For Sinners
Electric Electric: La Centrale
Wilde Soundcollagen, treibende Beats, infernalischer Krach: Die Musik von Electric Electric ist anfangs etwas irritierend. Auch das neue Album „Discipline“ der Band aus Straßburg ist sperrig, außergewöhnlich und genau deshalb ganz fantastisch.
The Hirsch Effekt: Vituperator
Noch müde? Kein Problem, nach dem Anhören dieses Songs seid ihr garantiert hellwach. The Hirsch Effekt kommen aus Hannover und machen Artcore. Oder Postpunk. Oder Gitarrengeschrammel mit infernalischem Geschrei. Oder einfach geniales Zeug. Motto: Hauptsache schräg und laut. Na, schon wach?
Am Samstag (22.9.), dem Tag des Oktoberfest-Anstichs und Startschusses für zwei Wochen hochprozentige Folkore-Heiterkeit, spielen The Hirsch Effekt ausgerechnet in München, und zwar im Backstage. Ich würde mal sagen: perfektes Programm für Wiesn-Hasser.
Mehr: www.thehirscheffekt.com
Tame Impala: Elephant (Todd Rundgren Remix)
Großartiger Space-Jam, bei dem der Siebziger-Sound die Gegenwart trifft. Ich würde mal behaupten: Das nächste Revival kann gerne kommen!
The Flaming Lips w/ Tame Impala: Children of the Moon
Würde der Song Children of Mars heißen, würde er besser zur gestrigen Curiosity-Landung passen. Nichtsdestrotrotz ein feiner, fast dreampopartiger Song.
Fang Island: Seek It Out
Major heißt das neue Album von Fang Island, die – ich habe es an anderer Stelle geschrieben – für mich den Stadionrock der Zukunft machen. Ich würde es der Band gönnen, richtig groß zu werden. Und hoffe auf eine Deutschlandtour im Spätherbst.
Alt j ∆: Tessellate
Schon der Bandname zeigt, dass es sich bei Alt j ∆ um Nerds handeln muss. Genauer gesagt um Jazz-Studenten aus Leeds, deren Songs wie kleine, zusammengesteckte Mosaike wirken. ∆ erscheint bei meinem Mac allerdings nur auf dem Bildschirm, wenn ich Alt + K drücke. Hat da ein OS-Update etwa die Bandnamen-Pointe zerstört?