Frankie Rose: Sorrow

Frankie Rose kommt aus Brooklyn, New York, und war schon Mitglied der Vivian Girls, der Dum Dum Girls und der Crystal Stilts. Nun hat sie ein neues Solo-Album mit dem Titel „Herein Wild“ veröffentlicht. Etwas düster, aber gut.

The Julie Ruin: Oh Come On

Kathleen Hanna (Bikini Kill! Le Tigre!) ist zurück und auch auf dem Cover von Spin. Ein bisschen mehr Riot Grrl und Aggro-Feminismus würde ja dem gegenwärtigen musikalischen Melting Pot da draußen gut tun. Bonus-Info: Das letzte Mal, als KH unter diesem Bandnamen etwas anstellte, kam Le Tigre heraus.

Savages: Shut up

In dem Moment, in dem ich irgendwo im Internet die Savages auf dem Cover der aktuellen Spex sah, war mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar, dass die ein großartiges, düsteres, zorniges Album gemacht haben würden, das mir schwer gefallen würde. Zwei Klicks später habe ich Gewissheit. Noch zwei Klicks später ist die CD bestellt.
Ich bin Jahrgang ’75. Ich bin in den 80ern aufgewachsen. Mit The Cure und Depeche Mode und Anne Clark. Mit Punk und New Wave. Gemocht habe ich das Zeug aber nie so wirklich richtig. Dann habe ich den Kram sehr lange hinter mir gelassen, wie man fast alles aus den 80er hinter sich gelassen hat. Dass eine Band wie die Savages jetzt nochmal daran ankünpfen und mich dabei so mitnehmen, wie keine andere Band seit We were promised Jetpacks – das hatte ich nicht so ganz erwartet, und doch … als ich das Cover der Spex sah, irgendwie gehofft.
Es muss schon noch was großes kommen, wenn das nicht mein Album des Jahres werden soll.

New Order: I'll Stay With You

Über New Order muss man nicht mehr viel sagen. Die Band, die aus der New Wave-/Post Punk-Kultband Joy Division hervorgegangen ist, beendete 2005 mit dem Album „Waiting For The Sirens‘ Call“ ihre Karriere. Nun sind New Order zurück mit dem Mini-Album „Lost Sirens“. Mini deshalb, weil es nur sechs Songs enthält. Allesamt alte Aufnahmen, die neu gemixt wurden – so auch „I’ll Stay With You“. Der Track lässt die guten alten Zeiten wiederauferstehen, lässt einen trotzdem vor Freude juchzen und ist DAS Liebeslied des Monats.

Trust: Shoom

Den idealen Soundtrack für melancholische Abende und Weltuntergangsstimmung macht TRST. Die Band aus Toronto ist spezialisiert auf feinsten Sythiepop mit einer Menge morbiden Charme und vielen Gothic-/New Wave Elementen. Ihr Album „TRST“ finde ich richtig großartig! Der Winter kann kommen.

Holograms: Monolith

Die Achtziger sind zurück. Schon wieder. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von diesen Schweden halten soll. Die kantigen Garagenrock-Elemente und die freieren Zwischenparts mag ich. Für alles andere muss ich wirklich in guter Retro-Laune sein.

Edie Sedgwick: Silver Bullets

Vor seinem Leben als Reinkarnation der berühmten Warhol-Muse war Edie Sedgwick auch unter dem Namen Justin Moyer bekannt und spielte bei Bands wie El Guapo oder Antelope (die ich übrigens beide nur empfehlen kann!). Nachdem Edie Sedgwick eine ganze Zeit nur Songs veröffentlichten, die nach Schauspielern benannt waren (Natalie Portman, Martin Sheen, etc.), ist Silver Bullets fast … Pop. Und damit doch wieder warhol’esque. Auf Deutschlandtour und heute Abend im Kafe Kult.

Sissy & The Blisters: Let Her Go

Es liegt am Werdegang vieler Musiker, aber auch an der Trendhörigkeit vieler Branchen: Neue Stimmen (im Wortsinne) höre ich eigentlich nur selten. Bei Sissy & The Blisters ist das anders. Sänger James Geard mag in den höheren Lagen nicht immer sicher die Töne treffen, aber er hat eine dieser Predigerstimmen, die den Rock’n Roll einst groß gemacht haben.
Mehr: Facebook, Record of the day, Guardian, Musicsnobbery, Coast Is Clear

Male Bonding: Tame The Sun

Sub Pop geht mit dieser Band zurück zu den Wurzeln. So hörte sich der Punk der Achtziger an, der selbst noch nicht wusste, dass er längst Indie hieß.