Mich erinnern solche Songs ja immer an Freitagabende. Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Kindheit in den Achtzigern verbracht habe.
Metronomy: Call Me
Ich mag es ja, wenn Metronomy sich zurücknehmen und fast kammermusik-artige Tracks fabrizieren.
Depeche Mode: Heaven
Depeche Mode spielen heute Abend in der Münchner Olympiahalle, nach vier Jahren Pause und mit dem neuen Album „Delta Machine“ im Gepäck. Ich freue mich schon riesig – und kann mich auch noch gut daran erinnern, als ich damals (1984) ihren Hit „People Are People“ von der wöchentlichen Hitparade auf Kassette aufgenommen habe. Depeche Mode sind mehr als 30 Jahre im Geschäft und wecken bei mir immer unglaubliche Erinnerungen an meine Teenie-Zeit. Und dass ich großer Achtziger-Jahre-Fan bin, brauche ich wohl nicht mehr zu betonen. Der Song „Heaven“ gefällt mir von dem neuen Album, ihr 13. übrigens, am besten. Vielleicht, weil er am ehesten noch an die alten Balladen anknüpft.
Noblesse Oblige: Runaway
Der Synthie-Sound der Achtziger hat ja schon länger wieder die Kopfhörer und Boxen von heute zurückerobert. Besser gesagt: der Neo-Synthie-Sound, denn an die Originale wie Depeche Mode, Camouflage, Duran Duran und Alphaville kann sowieso niemand ran. Noblesse Oblige versucht es schon seit ein paar Jahren, nun ist das neue Album „Affair Of The Heart“ herausgekommen. Ich muss sagen, „Runaway“ kommt an den emotionslosen Retortencharme der Original-Achtziger schon ziemlich gut heran. Allerdings fehlt dem Berliner Duo noch das gewisse Etwas, um so richtig geile Musik zu machen.
Depeche Mode: Heaven
Die Furchen in Martin Gores Gesicht erinnern inzwischen an die Häuserschluchten, vor denen dieses Video aufgenommen wurde. Und Dave Gahan reflektiert über seine Vergängichkeit – der Mensch, der noch in den Neunzigern mit Hilfe diverser Substanzen Peter Pan sein wollte. Dies hier ist 2013 und vielleicht ist das Jahr, in dem Künstler wie Depeche Mode und David Bowie das Ältwerden zum Thema machen. Delta Machine, das neue DM-Album, erscheint Ende März.
The Knife: Full Of Fire
The Knife haben einen neuen Song, das Album Shaking The Habitual Song und eine Tour folgen. Habe ich natürlich alles nicht mitbekommen, weswegen das ausverkaufte Konzert im kleinen Bergdorf nun ohne mich stattfinden wird.
Trust: Shoom
Den idealen Soundtrack für melancholische Abende und Weltuntergangsstimmung macht TRST. Die Band aus Toronto ist spezialisiert auf feinsten Sythiepop mit einer Menge morbiden Charme und vielen Gothic-/New Wave Elementen. Ihr Album „TRST“ finde ich richtig großartig! Der Winter kann kommen.
Haim: Don't Save Me
Retromania-Autor Simon Reynolds wird wahrscheinlich vor Wut vollmundig in einen Holzkeil beißen, wenn er diesen Song hört. Don’t save me klingt, als wären die Achtziger nie weggewesen. Irgendwie schüttelt’s mich. Und doch muss ich hinhören. Ein letztes Mal, bevor ich meine Festplatte von sämtlichen Retro-Songs reinige, um wieder einige Gigabyte mehr zur Verfügung zu haben.
The Soft Moon: Insides
New-Wave-Sound im Jahr 2012: The Soft Moon ist eine dreiköpfige Band aus San Francisco, die sich dem Neo-Post-Punk verschrieben hat, der sich aber eher synthetisch und nach Achtziger-Jahre-Pop-Shoegaze-Mix anhört. Jetzt hat die Combo ein zweites Album namens „Zeros“ am Start, das am 2. November beim New Yorker Label Captured Tracks erscheint. Und ich als Kind der Achtziger liebe diesen Sound natürlich!
Und hier kann man The Soft Moon live sehen:
18.11.2012: CH – Lausanne – Le Romandie
19.11.2012: Stuttgart – 1210
20.11.2012: Köln – MTC (+Holograms)
21.11.2012: Berlin – Festsaal Kreuzberg
22.11.2012: Hamburg – Hafenklang
01.12.2012: Frankfurt – Nachtleben
03.12.2012: München – Orangehouse
Astronauts, etc.: Chemistry
Anthony Ferraro studiert in Berkeley, hat sich aber mit seinen sehnsuchtsvollen Synthie-Songs schon weit über den Campus hinaus einen Namen gemacht. Chemistry gibt es hier zum Download und dürfte die Aufmerksamkeit nochmal verstärken. Bald in einem Hype in Ihrer Nähe.