21 Jahre sind die Tindersticks schon im Geschäft. Zwischenzeitlich hatten sich die Briten sogar schon einmal aufgelöst, doch nun haben sie das Album „Across Six Leap Years“ herausgebracht – mit neuen Aufnahmen alter Songs. „Say Goodbye To The City“ gefällt mir ausgesprochen gut. Ruhig, mit viel Tiefe und Melancholie. Ein Glück, dass das mit der Bandauflösung nicht von Dauer war.
Darkside: Paper Trails
Nicolas Jaar arbeitet ja bereits seit längerem in einem Nebenprojekt mit seinem Tour-Gitarristen Dave Harrington zusammen, Anfang dieses Jahres interpretierten die beiden unter dem Namen Daftside das Daft-Punk-Album Random Access Memories und gaben ihm den Namen Random Access Memories Memories. In Wahrheit heißt das Projekt aber natürlich Darkside, das Debütalbum Psychic erscheint dieser Tage. Paper Trails ist einer dieser Abendsongs, für welche die Sonne gar nicht tief genug untergehen kann.
Fauna: Acid Drops
Eine geniale Neuentdeckung ist die Wiener Combo Fauna. Gerade eben haben sie eine EP namens „Godspeed“ veröffentlicht. Ganz große Klasse ist der Track „Acid Drops“, der musikalisch neue Dimensionen eröffnet und ein echter Hinhörer ist! Mehr davon!
Feeding People: Island Universe
Feeding People – Island Universe from Wilcox Sessions on Vimeo.
Eine eindringliche Stimme hat sie ja: Jessie Jones, die Frontfrau der „Feeding People“. Die teils dudeligen Gitarren, die dezenten Synthies, der schleppende Beat und die alles überwölbende Stimme der erst 20-jährigen Jones bilden zusammen Songs, die zwischen unschuldig-naivem Songwriting und düster-morbidem Hymnenpop oszillieren. „Island Universe“ ist in jedem Fall ein eindrucksvolles Debütalbum.
Efterklang: The Ghost
Aus gegebenem Anlass: Heute startet Efterklang seine Tour durch deutsche Lande. Start ist in München im Feierwerk. Live sollen die drei sympathischen Dänen ganz wunderbar sein.
08.05.13 MÜNCHEN – Kranhalle/Feierwerk
11.05.13 DRESDEN – Reithalle
12.05.13 BERLIN – Postbahnhof
30.05.13 NÜRNBERG – Musiksaal
21.06.13 LEIPZIG – Geyserhaus
Snowden: Keep Quiet
Jordan Jeffares zeigt, was passiert, wenn man viel Interpol hört, im eigenen Schlafzimmer Demos aufnimmt und sich über Jahre weiter entwickelt.
Trust: Shoom
Den idealen Soundtrack für melancholische Abende und Weltuntergangsstimmung macht TRST. Die Band aus Toronto ist spezialisiert auf feinsten Sythiepop mit einer Menge morbiden Charme und vielen Gothic-/New Wave Elementen. Ihr Album „TRST“ finde ich richtig großartig! Der Winter kann kommen.
Bat For Lashes: All Your Gold
Natasha Khan hat mit The Haunted Man ein neues Album. Der Sound ist kühl wie die Erinnerung an Kellerdiscos in den Achtzigern. Nicht, dass ich in den Achtzigern schon in Kellerdiscos gewesen wäre. Die etwas weniger kahler Studioversion von All Your Gold gibt es bei tape.tv.
Efterklang: Apples
Vor drei Wochen erschien das vierte Album „Piramida“ der dänischen Band Efterklang. Nun gibt es das erste Video dazu: „Apples“. Musik für Herbstmelancholiker, zarte Seelen und Grübler.
Im Dezember kommen Efterklang auf ihrer Tour auch nach Deutschland. Mehr Infos hier: http://efterklang.net/home/
Dead Skeletons: Dead Is God
Diese Jungs sind wohl das Gruftigste was Island zu bieten hat. Mit ihrem sinistren Psycho-Pop haben die Dead Skeletons aber mittlerweile schon fast ganz Europa erobert. Ihr kennt sie noch nicht? Dann wird es jetzt aber höchste Zeit! Erst letztes Jahr kam ihr erstes Album in die Läden, im Herbst soll schon das zweite Werk folgen. Ein Appetizer ist der Song „Dead Is God“.
Ach ja, „dead“ kommt bei den Skeletons nicht nur im Namen, sondern auch in fast jedem Songtitel vor: zB Dead Magick, Dead Mantra… und ist angeblich der HIV-Erkrankung des 44-jährigen Bandgründers Jón Sæmundur Audarson geschuldet, der überhaupt nicht lebensmüde und recht ironisch das Trauma seiner Krankheit verarbeitet. In Reykjavík betreibt er auch einen Merchandise-Laden unter dem Namen: Dead.