In einer Welt, in der alle Gitarren und Turntables zerstört worden sind, werden Melt Yourself Down triumphierend das Wembley-Stadion erobern.
Hauschka: Elizabeth Bay
Hauschaist, wie ja einige aus dem Genre besonderer, schubladenfremder Musik, in Deutschland weiterhin ein Nischenkünstler. Niemand kann mir sagen warum, aber ich behaupte: In Ländern wie den USA und Japan Anerkennung zu genießen, ist viel famoser. Das neue Album Abandoned City erscheint am 17. März.
William S. Burroughs: Is Everybody In?
William S. Burroughs, so lässt sich sagen, ist einer dieser Schriftsteller, die mich zu dem gemacht haben was ich bin. Nicht unbedingt wegen seiner Werke, sondern wegen seiner Attitüde. Das ging so weit, dass ich mir als Teenager sein Gesicht auf die Schulter tätowieren lassen wollte (und ich weiß nicht, ob ich glücklich oder enttäuscht sein soll, es nicht getan zu haben).
Heute vor 100 Jahren wurde William S. Burroughs geboren.
Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra: Fuck Off Get Free (For The Island Of Montréal)
Den Namen Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra sollte man sich nicht merken. Das Musiker-Kollektiv aus Montreal ändert Platte für Platte seinen Namen und war so schon als A Silver Mt. Zion, The Silver Mt. Zion Memorial Orchestra & Tra-La-La Band und Tra-La-La Band with Choir and Thee Silver Mountain Reveries unterwegs (Danke, Wikipedia!). Die Musik jedoch bleibt im Gedächtnis, weil PostRock und Experimentales miteinander kämpfen. Im YouTube-Video lässt sich (noch) das ganze Album Fuck Off Get Free We Pour Light On Everything anhören.
Oneohtrix Point Never: Boring Angel
Trips, die wir dieses Jahr verpasst haben.
Melvins: City Dump
Die Melvins haben noch einmal ihre gesammelten Vinyl-(Fund-)Stücke aufgenommen und veröffentlichen sie unter dem Titel Tres Cabrones im November bei Ipecac. Original-Drummer Mike Dillard ist wieder mit dabei, Dale Crover spielt Bass (haben die Melvins überhaupt einen regulären Bassisten derzeit??). Ziemlich produktiv, die Herren – ich habe noch nicht mal ins Cover-Album Everybody Love Sausages reingehört.
Kwes: 36
Kwes (oder auch Kwes.) ist ein britischer Produzent und Musiker, der bislang eher einem kleinen Kreis bekannt war – das waren Ghostpoet und James Blake allerdings auch mal. Im Oktober erscheint mit ilp das erste Langspiel-Album und ich bin mir sicher, dass es tief einsickern wird in die populäre Musikkultur. In einer idealen Welt wäre sein Song LGOYH ohnehin schon ein Hit.
Julia Holter: Maxim's I
Julia Holter hat ihr Schlafzimmer verlassen und Loud City Song in einem echten Studio aufgenommen. Es ist ein Werk voller Geschichten und Beobachtungen. Und voller Nostalgie, die eine Zeit ersehnt, die niemals zurückkehren wird.
Tim Hecker: virginal II
Tim Hecker beim Arbeiten zusehen, das wäre eine abendfüllende Doku wert, die wahrscheinlich nur wenige Menschen angucken würden. Mich aber würde wirklich interessieren, wie er diese Stücke erschafft. Ob er das was er tut als Klang-Bircolage, Soundskulptur-Errichtung, sanftes Cut-Up oder schlicht Wachsen im Innenohr versteht. Vielleicht ist das aber nur akademischer Hirnquark, sich über so etwas Gedanken zu machen. Das Album Virgin erscheint im Oktober auf dem Label Kranky.
TV On The Radio: Million Miles
Vor einigen Wochen erschien mit Mercy ein erster neuer Song von TV On The Radio, der mich in seiner Eingängigkeit schockte. Ein Ausreißer? Nein, Million Miles bestätigt die neue Richtung. Bauch statt Kopf. Ich muss mich dran gewöhnen, aber ich bin angefixt. Für das nächste Album ist noch kein Veröffentlichkeitsdatum anvisiert, einzig bekannt ist, dass es nicht mehr auf Interscope erscheinen wird.