Red Hot Chili Peppers: Soul To Squeeze

Einer der besten RHCP-Songs und wahrscheinlich das Einzige, was vom Streifen „Coneheads“ noch jenseits der ein oder anderen Wiederholung auf Kabel 1 übrig geblieben ist. Wobei ich mich noch an dunkel den Eierkopf von Dan Aykroyd erinnere…

Fireside: Kilotin

Beim weihnachtlichen Stöbern in der heimischen CD-Sammlung (!) entdeckt: Fireside aus Schweden. Diesen Sound aus dem Jahr 1995 vermisse ich 2010.

The Gits: Second Skin

The Gits gehörten zu den Bands, die Ende der 80er/ Anfang der 90er den Kern der Musikszene von Seattle bildeten. Mit Grunge hatte das talentierte Quartett allerdings nichts am Hut, genauso wenig passten die Gits in das Schema Riot Grrrl – Sängerin Mia Zapata war die einzige Frau in der Band. Ihr tragisches Schicksal ist es, das inzwischen leider jeden Song der Gits überschattet: Die 27-Jährige wurde in einer Julinacht 1993 auf dem Nachhauseweg von einer Bar in Seattle überfallen, vergewaltigt und ermordet. Sie hörte ihren Angreifer wahrscheinlich nicht, weil sie Walkmanstöpsel in den Ohren trug.
Ihr Mörder wurde erst 2003 anhand einer DNS-Spur überführt. Ein Gericht verurteilte ihn 2004 zu einer Haftstrafe von 36 Jahren.
Es ist angesichts der Tragödie ein schwacher Trost, aber Mia Zapatas  Stimme wird nie verstummen. Viva Zapata!

Janet Jackson: Got Till It's Gone

Oh, mal ein offizielles Video, dass noch nicht aus Youtube gekickt wurde. Meiner Meinung hat Janet Jackson vor dem Remake der bekannte Joni Mitchell Nummer nur Müll gemacht und danach nur noch Schrott. Möglicherweise liegt das an der Zusammenarbeit mit Q-Tip von A Tribe Called Quest und den Vocals von… Joni Mitchell natürlich. Ich habe davon eine Doppel-Maxi mit Remixen, die – wie das Original – wirklich unglaublich sind und tatsächlich alle Musikstile von Drum & Bass über 2Step-Garage bis hin zu Deephouse bedient. Das Video ist auch super…

Der dritte Raum: Trommelmaschine

Der dritte Raum sind hervorragende Soundtüftler, immer irgendwo zwischen Tribaltrance und Techhouse mit leichtem Hang zum Goaesken. Bei Livekonzerten spielten sie immer tatsächlich live, d.h. nicht mit Liveinstrumenten, sondern mit Livesequenzern. Vor dem staunenden Publikum setzten sie ihren Sample und Rhythmusvorrat in bekannte Songs und jede Menge neue Lieder zusammen, immer einmalig. Ihr Hit »Trommelmaschine« wurde übrigens zur Blaupause für eine fürchterliche Mainstreamnummer 10 Jahre später…

St Germain: Deep in It

St. Germain versteckt sich bei Liveauftritten allen Ernstes ganz hinten auf der Bühne hinter einem Turm Keyboards und seiner (wunderbaren) Band. Was ich für falsche Bescheidenheit halte, denn natürlich ist Ludovic Navarre einer der wichtigsten Nu/Acid-Jazz und -housekünstler, den Frankreich hervorzubrigen bereit war. Deep In It ist vom ersten Album Boulevard: los kaufen!

Calisto: Get House

So, Schluss mit dem Hippiekram und den Stromgitarren. Ich komme nocheinmal auf das Thema Acid zurück, ein letztes Mal. Denn die ätzende Tonerzeugungsroutinen der Roland 303 fanden natürlich auch in der Houseszene ihren Platz, als Acid House natürlich. Geschichtlich entwickelte sich der schon Mitte der Achtziger parallel zum Detroit Techno und sorgte für die erste elektronische Musikwelle in Europa, wo Acid House direkt komerzialisiert wurde. Mehr bei der Wikipedia.

Descendents: I'm the one

Seitdem Punkrock wie Emo wurde und die Schminkwelle einsetzte, kommen aus diesem Genre nur wenige neue Titel in meine Sammlung. Umso besser, dass der Punkrock-Backkatalog groß genug ist, um immer wieder längst vergessene Bands und Songs zu entdecken. Zum Beispiel die Punk-Opas von den Descendents, die niemals in die Versuchung kamen, einen Titel länger als 180 Sekunden zu machen und es genau deshalb geschafft haben, mit ihren Mini-Hymnen genau auf den Punkt zu kommen.