Finch haben eine Reunion gestartet und spielen diesen Sommer auf der Warped-Tour, ein Album ist ebenfalls geplant. Was mich nicht besonders tangiert, außer eben in der Erinnerung an Letters To You. Der Song war Teil meines Erasmus-Soundtracks und eigentlich das einzige Lied, dass mir von Finch im Gedächtnis gebleiben ist. Und es ist trotz hohen Emo-Faktors eine schöne Erinnerung.
P. Diddy, Black Rob & Mark Curry: Bad Boy For Life
Der Dieter Bohlen des HipHop, allerdings mit dieser gewissen Selbstironie, die selbigem fehlt. Mit diesem blöden Gitarrenriff, das Dave Navarro noch so albern rumhüpfend zum Besten geben darf, diesem albernen Auftritt von Ben Stiller und und und…kein Wunder, dass mir dieses zehn Jahre alte Lied alle heilige Zeit mal im Kopf rumschwirrt und nicht verschwinden möchte.
Keane: Somewhere only we know
„I walked across an empty land.“
Wie schön, dass auch Keane älter werden. Ich höre das Album in letzter Zeit wieder öfter. Schöne Platte, die damals neben Coldplay etwas untergegangen war.
Linkse: Homepage.
Rick Moranis: I Ain't Goin' Nowhere
I heart Rick Moranis.
Christoph Schlingensief und die Talk-2000-Allstars: Take the money and run
Der vorletzte Tag des Jahres und Zeit, an diejenigen zu erinnern, die der „Popkultur“ 2011 fehlen werden. Mark Linkous fällt mir ein, und hierzulande wird der „Kulturbetrieb“ ohne Martin Büsser und Christoph Schlingensief ein anderer, ärmerer sein. Die beiden hat der Krebs verschlungen, dieses Arschloch, aber ich halte es mit Harald Schmidt: „Er [Schlingensief] ist für mich nicht tot, ganz einfach. Ich finde, er ist einfach in einem anderen Aggregatzustand und macht so weiter wie bisher, nur eben woanders.“ Siehe Video.
The Weakerthans: Left and Leaving
In meinem Bekanntenkreis und auch bei mir erleben gerade die Weakerthans ein Revival. Und das mit Recht. Left and Leaving aus dem Jahr 2000 ist nicht nur ein klasse Album, die Textzeilen des Titelsongs gehören zum Ehrlichsten, was jemals über gescheiterte Beziehungen gesungen wurde.
Oder geht es etwa doch um Spione?
Amy MacDonald – Caledonia
Ich weiß, ich weiß, Caledonia ist nicht von Amy MacDonald, der Song ist böser romantischer Regionalpatriotismus und überhaupt, Frau MacDonald macht Pop. Aber was soll ich machen? Das Heimweh nagt an mir. Und auch wenn Ostwestfalen nicht Schottland ist, so ist es doch dicht genug dran, um dem willigen Geiste zu erlauben, das eine auf das andere zu projizieren. Und außerdem klingt ihre Stimme in diesem Video noch viel umwerfender als auf den Alben. Das kommt bestimmt vom Single Malt trinken.
We were promised Jetpacks: It's Thunder and It's Lightning
Ok, vergesst, was ich über die 90er gesagt habe!
Ich will nie wieder ohne diese Jungs sein müssen.
Und wie jung sie sind!
Rocken aber wie die ganz Großen.
Coldplay: Fix you
Coldplay … Coldplay waren für drei Alben lang etwas, das es heute nur noch selten gibt: Etwas worauf wir uns alle, ohne zu zögern, mit einem klaren und vernehmlichen „Ja“ einigen konnten. Fix you ist für mich der letzte Song dieses großen Popkonsens. Danach sind wir alle auseinander gegangen und haben bis heute nicht wieder zueinander gefunden.
Eurovision Song Contest
Nach mehrmonatiger Dauerberieselung mit Lena Meyer-Landrut kann die deutsche Schlagernation Satellite nun auswendig mitrülpsen, wenn es heute abend wieder gehörig eins auf den Deckel gibt, von benachbarten Alpenrepubliken genauso wie von in Verschwörungszirklen zusammengerotteten Balkanbewohnern. Da legen wir hier lieber nochmal einen Grand-Prix-Klassiker auf: Ruslana siegte nicht nur 2004 beim Schlagerwettbewerb, sondern zog auch als eine der Symbolfiguren der orangenen Revolution in das ukrainische Parlament ein. Ambitionen dieser Art sind Lena (und vor allem Stefan Raab) hoffentlich fremd. Einen solchen Knaller wie »Wild Dances« hatte Deutschland allerdings zuletzt mit »Dschingis Khan« zu bieten (1979, 4. Platz).