Sound Stream: Let's break

Die Webseite des Labels Soundhack, auf dem diese Scheibe erschienen ist, sieht ein wenig so aus, als wäre dort seit dem Erscheinen von Sound Stream nichts mehr passiert. Dafür klingt der Text dort mehr als selbstbewusst.

Let’s be honest: most of today’s club music protagonists are as exciting as dead meat. Or if you wish to choose more friendly words, we agree that they are servants of an alternative entertainment industry. Frank Timm a.k.a. Soundhack alias Soundstream is the great exception to this rule.

Nee, is klar.

Egoexpress: Telefunken

Dieser Sound zwischen Synthpop und Technohouse… und da klingt doch das Sportschauballett mit… Egoexpress kommen, obwohl sie wahnsinnig nach Köln klingen, doch aus Hamburg und Mense Reents kennen vielleicht einige von den (Achtung) Goldenen Zitronen. »Telefunken« war ihr einziger Hit im Sinne von in der Hitparade und hatte sogar ein Video. Ganz grosses… Fußballballett

Janet Jackson: Got Till It's Gone

Oh, mal ein offizielles Video, dass noch nicht aus Youtube gekickt wurde. Meiner Meinung hat Janet Jackson vor dem Remake der bekannte Joni Mitchell Nummer nur Müll gemacht und danach nur noch Schrott. Möglicherweise liegt das an der Zusammenarbeit mit Q-Tip von A Tribe Called Quest und den Vocals von… Joni Mitchell natürlich. Ich habe davon eine Doppel-Maxi mit Remixen, die – wie das Original – wirklich unglaublich sind und tatsächlich alle Musikstile von Drum & Bass über 2Step-Garage bis hin zu Deephouse bedient. Das Video ist auch super…

Towa Tei: Luv Connection

Towa Tei kommt aus Japan (ach!) und ist der Deejay hinter Deee-Lite (»Groove Is In The Heart«) und produzierte das erste Album von den Jungle Brothers. Mitte der Neunziger trat er auch viel Solo bzw. als DJ auf, sein Album »Future Listening!« war musikalisch, bis auf die Auskopplungen vielleicht, seiner Zeit mindestens 10, na gut, 5 Jahre voraus…

Kid Loco: A Grand Love Story

Die Scheibe habe ich allein wegen des Covers gekauft und vielleicht, weil der Verkäufer im Plattenladen Clocktickingtripbeatdownbigtempo an das Regalfach geschrieben hatte. »A Grand Love Story« ist beispielhaft für den Stil: verlangsamter Hip-Hop-Beat — trancige Hookline — eingestreute Samples aus Filmen oder ähnlichem, nennen wir es Trip Hop. Ach, und der Plattenverkäufer… das war ja ich.

Pépé Bradock: 18 Carats

Noch so ein Franzosenhouser, wobei Pépé Bradock immer ein wenig deeper war, als seine Kollegen von der Phonkyhousefront. Selbst wenn er eine Disconummer wie »18 Carats« abliefert, bleibt es deepish as hell. Die Textsamples finde ich dazu noch ziemlich einmalig, vor allem ab dem Gewitter in der Mitte des Songs… Weiterer Tip: Deep Burnt.

Bebel Gilberto: Tanto Tempo

Man muss schon ein wenig weinen, wenn man hört was die Brasilianerin Bebel Gilberto aus ihrem Bossa Nova so herausholt. Der langsam wiederholte Klavierpart ist aber auch wirklich hypnotisch und klingelt nicht erst nach ein paar Caipis hörbar in den Ohren…

Mighty Dub Katz: Magic Carpet Ride

Ich sage nur Fatboy Slim aka. Norman Cook. Eine elektrotechnische Hitfabrik ersten Ranges. Seit seinem Austritt bei den Housemartins hat er alles abgegrast zwischen House und Big Beat. Unter etlichen Namen. Eben auch als Mighty Dub Katz, »a ring ding ding ding«. Da hören wir noch mehr davon, später.