Tim Hecker: virginal II

Tim Hecker beim Arbeiten zusehen, das wäre eine abendfüllende Doku wert, die wahrscheinlich nur wenige Menschen angucken würden. Mich aber würde wirklich interessieren, wie er diese Stücke erschafft. Ob er das was er tut als Klang-Bircolage, Soundskulptur-Errichtung, sanftes Cut-Up oder schlicht Wachsen im Innenohr versteht. Vielleicht ist das aber nur akademischer Hirnquark, sich über so etwas Gedanken zu machen. Das Album Virgin erscheint im Oktober auf dem Label Kranky.

Snøffeltøffs: High School Teen

Sie nennen sich Snøffeltøffs und stammen nicht, wie der Name vermuten lässt, irgendwo aus Skandinavien, sondern aus Berlin. Ihr Song „High School Teen“, der auf der aktuellen EP „Female Dreams“ veröffentlicht wurde, hat sich in kurzer Zeit zum fetzigen Gassenhauer entwickelt. Macht jedenfalls enorm gute Laune!

TV On The Radio: Million Miles

Vor einigen Wochen erschien mit Mercy ein erster neuer Song von TV On The Radio, der mich in seiner Eingängigkeit schockte. Ein Ausreißer? Nein, Million Miles bestätigt die neue Richtung. Bauch statt Kopf. Ich muss mich dran gewöhnen, aber ich bin angefixt. Für das nächste Album ist noch kein Veröffentlichkeitsdatum anvisiert, einzig bekannt ist, dass es nicht mehr auf Interscope erscheinen wird.

Goldfrapp: Drew

Am 6. September soll das sechste Album „Tales Of Us“ von Alison Goldfrapp und Will Gregory, kurz Goldfrapp, in die Läden kommen. Der Song „Drew“ ist ein Appetithäppchen, das mir sehr mundet. Sinnlich, träumerisch, rätselhaft – ein wunderbare Stimmung, die dieser Track verbreitet. Ich freue mich schon sehr auf mehr davon!

Barbarian: Red Tide

Die Barbarians kommen aus San Diego und bezeichnen ihre Musik selbst als „warm surf pop fuzz, ’80 post punk and goth pop, and a hint of ’60s garage rock“. Der Song „Red Tide“ gefällt mir jedenfalls richtig gut und auch der Clip dazu ist ziemlich abgefahren. Das Debütalbum „City of Women“ ist gerade erschienen. So, und jetzt erstmal die Lautstärke hochdrehen!

Messer: Neonlicht

Diese Jungs kommen aus Münster: Messer. Ihr gerade veröffentlichter Song „Neonlicht“ ist rotziger deutscher Indiepop. Wütend, erfrischend, gefällt!

Klaus Nomi: Cold Song (Remix: DJ Hell)

Anlässlich des 30. Todestages des Konzeptkünstlers Klaus Nomi hat DJ Hell dessen „Cold Song“ geremixt. Dass er Nomi schon seit mehr als 30 Jahren verehrt, hat Hell mir beim Interview, das ich mit ihm geführt habe, erzählt. Nomi, der bürgerlich Klaus Sperber hieß und aus Immenstadt stammte und später in New York lebte, war ein Countertenor, der sich der Popmusik verschrieb. Für seine Zeit damals war er ein wahrer Pionier. Mit seinen Auftritten hat er auch David Bowie inspiriert, der für einige Shows mit ihm zusammenarbeitete. 1983 starb Nomi an Aids – damals noch eine fast unbekannte Krankheit. Eine umfassende Ausstellung über Klaus Nomi plant demnächst der Neue Aachener Kunstverein.