Drenge: Backwaters

Täusche ich mich oder nimmt die Zahl der Rock-Duos seit Jahren kontiuierlich zu? Wie auch immer: Die beiden Brüder Rory und Eoin Loveless sind zwar nicht Sheffields Antwort auf die Japandroids, aber sowas wie die Blues Brothers des britischen Punk 2013. Ich bin nicht der einzige Mensch, den die Stimme an die Jim Morrisons erinnert, nehme ich an.

Black Sabbath: Loner

Ich bin der falsche Ansprechpartner, wenn es um Black Sabbath und deren Würdigung geht. Deshalb sei anlässlich des neuen (3/4 Bestbesetzungs!-)Album 13 auf den Metal Hammer (UK) verwiesen, der dem Werk quasi eine Hymne gewidmet hat.

Garda: Upper/Lower Water Course

Garda spielen Guitarren, Klaviere, Schlagzeug, Streicher, Bläser und vermutlich noch ein paar Instrumente. Alles klingt jetzt gerade sehr zeitlos. Keine Verzerrer (oder wenn doch dann eher in geringen Dosen), keine Synthies, keine Vocoder, keine wirklich komplexen oder brillanten Melodien, keine außergewöhnliche Klangfarbe. Indie-Balladen, Folk-Pop. Melodien und Gesang erinnern in der Tat am ehesten an The National. Auch die Texte. Hier wird nichts neuerfunden. Aber was sich auf dem Album findet ist wahrhaft schön und talentiert. Ein großartiges Album für die ersten Sommerabende.
Ah und: Garda kommen aus Dresden.

Mount Kimbie: Made to Stray

Es dauert. Und dauert. Meine Aufmerksamkeitsspanne erschlafft bereits. Doch dann setzt dieser Bass ein. Ein Song wie ein Legoturm. Nicht perfekt und an manchen Stellen berechenbar, aber doch freudig verpielt.

Boards of Canada: Reach for the Dead

Als ich studierte, waren Boards of Canada mir ein Rätsel. Nicht wegen der Musik, sondern weil ich immer wieder mit Menschen über das Duo ins Gespräch kam, die eigentlich auf viel härtere Töne standen. Über die Jahre, in denen ich dann auch tiefer in elektronische Musik eintauchte, verblasste die Erinnerung an BoC. Waren sie Wegbereiter? Genial? Ihrer Zeit voraus? Oder war es einfach nur Zufall, dass ich über sie diese Form von Musik kennenlernte? Die Antwort weiß ich heute immer noch nicht. Worin ich mir sicher bin: Das neue Album Tomorrow’s Harvest (VÖ 11.6.), das erste seit acht Jahren, wird mir dabei helfen, das Geheimnis von Neuem zu ergründen.

Savages: Shut up

In dem Moment, in dem ich irgendwo im Internet die Savages auf dem Cover der aktuellen Spex sah, war mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar, dass die ein großartiges, düsteres, zorniges Album gemacht haben würden, das mir schwer gefallen würde. Zwei Klicks später habe ich Gewissheit. Noch zwei Klicks später ist die CD bestellt.
Ich bin Jahrgang ’75. Ich bin in den 80ern aufgewachsen. Mit The Cure und Depeche Mode und Anne Clark. Mit Punk und New Wave. Gemocht habe ich das Zeug aber nie so wirklich richtig. Dann habe ich den Kram sehr lange hinter mir gelassen, wie man fast alles aus den 80er hinter sich gelassen hat. Dass eine Band wie die Savages jetzt nochmal daran ankünpfen und mich dabei so mitnehmen, wie keine andere Band seit We were promised Jetpacks – das hatte ich nicht so ganz erwartet, und doch … als ich das Cover der Spex sah, irgendwie gehofft.
Es muss schon noch was großes kommen, wenn das nicht mein Album des Jahres werden soll.

Crystal Fighters: You & I

Crystal Fighters – You & I from Crystal Fighters on Vimeo.

Ich liebe den Sound der Crystal Fighters! Deshalb ist die Freude groß: die bizarren Tribal-Rocker sind wieder da! Das neue Album der Londoner Elektro-Band heißt „Cave Rave“ und ist wieder großartiger Ethno-Pop mit spanischen Elementen. Macht definitiv gute Laune, was man bei dem Wetter derzeit ja wirklich gut brauchen kann. Auf Tour zu uns kommen die Fighters erst im November, hier gibt’s die Infos.

Depeche Mode: Heaven

Depeche Mode spielen heute Abend in der Münchner Olympiahalle, nach vier Jahren Pause und mit dem neuen Album „Delta Machine“ im Gepäck. Ich freue mich schon riesig – und kann mich auch noch gut daran erinnern, als ich damals (1984) ihren Hit „People Are People“ von der wöchentlichen Hitparade auf Kassette aufgenommen habe. Depeche Mode sind mehr als 30 Jahre im Geschäft und wecken bei mir immer unglaubliche Erinnerungen an meine Teenie-Zeit. Und dass ich großer Achtziger-Jahre-Fan bin, brauche ich wohl nicht mehr zu betonen. Der Song „Heaven“ gefällt mir von dem neuen Album, ihr 13. übrigens, am besten. Vielleicht, weil er am ehesten noch an die alten Balladen anknüpft.