The Lone Crows: The Crawl

Gitarrengeschrammel, Old-School-Drums und ein knarzig-psychedelischer Gesang: Wer diesen Song hört, ohne zunächst zu wissen von wem er stammt, tippt vermutlich auf die frühen Siebziger. Led Zeppelin, Deep Purple oder so etwas in der Richtung. Doch falsch gedacht. Es handelt sich um das Debütalbum „The Lone Crors“ der gleichnamigen Band, das Ende April in die Läden kam. Die Jungs aus Minneapolis zelebrieren einfach Retrorock und kombinieren Blues, Grunge, Stoner Rock und Psychedelic Rock. Dabei bedienen sie sich ganz unverblümt aus der Ideenkiste der Rockmusik aus den 60ern und 70ern. Mir gefällt’s!

Cocorosie: After The Afterlife

Mit ihrem neuen Album „Tales Of A Grass Widow“ ist den beiden Schwestern Bianca und Sierra Casady, besser bekannt als Cocorosie, wieder einmal etwas durchaus Außergewöhnliches gelungen. Poppig-verspielt kommt der Song „After The Afterlife“ daher, garniert mit dem bizarr-lieblichen Gesang, der so typisch ist für Cocorosie. In ein paar Tagen startet auch die Europatour der Schwestern, genaue Termine findet man auf ihrer Website.

Alí Primera: Tin Marin

Fuego con llanto es vapor
vapor con viento no es naa, se va,
como lluvia volvera
para comenzar la siembra.

Die „Partido Socialista Unido de Venezuela“, die sich Alí Primera schon zu Chávez‘ Zeiten zu eigen gemacht hat, hat keinen Anspruch mehr auf dieses Lied. Es gehört dem venezolanischen Volk.

Primal Scream: River Of Pain

Ich weiß noch, als ich vor vielen Jahren mit dem Album XTRMNTR Primal Scream entdeckte. Bobby Gillespie, das hatten mir schon Jahre zuvor diverse Musikzeitschriften-Schreiber eingebläut, war so etwas wie ein Ein-Personen-Chemical-Brothers, ein Soundmagier, der Konventionen mit großer Feierlichkeit einreißt (und den meine Chemical Brothers hörenden Freunde nie entdecken würden). Damals stürzte ich mich auf jede Fährte, die neue Klänge und Hörrevolutionen versprach und tatsächlich war XTRMNTR anders, scheissegaler in der Haltung und der Furcht vor Schubladen. Doch war das die Revolution? Das goldene Tor zu neuen musikalischen Welten? Ich war mir nicht sicher und bin es mir auch heute nicht, was Primal Scream betrifft. River Of Pain stammt aus dem neuen Album More Light.

A Tribe Called Red & Das Racist: Indians From All Directions

Heute gibt’s einen wirklich großartiger Track, der mir einfach gar nicht mehr aus den Ohren will! Als sich die New Yorker Hip-Hop-Gruppe Das Racist 2012 (nach einem Konzert in München) trennten, arbeiteten sie eigentlich noch an einem neuen Album. Unveröffentlichtes Material blieb zurück und drohte in Vergessenheit zu geraten. Doch nun hat die kanadische Elektronik-Band A Tribe Called Red den Track „Indians From All Directions“ zum Leben erweckt. Groß, groß, groß!!!
Das neue A Tribe Called Red’s Album heißt „Nation II Nation“ und ist seit 7. Mai in den Läden.

Holy Ghost!: Dumb Disco Ideas

Holy Ghost! sind – passend zu Pfingsten – zurück. Dynamics heißt das bald erscheinende Album. Beim Video zu Dumb Disco Ideas war offenbar nach Buchung der Location kein Geld mehr für Komparsen übrig. Trotzdem bis zum Ende anhören, bitte, ab Minute fünf gibt es eine feine Keyboard-Passage, die selbst die Begleitband von Kim Wilde neidisch machen würde!

The Polyphonic Spree: You Don't Know Me

Wieder so eine Band, die ich aus den Augen verloren hatte – dabei hatte ich sie ganz am Anfang noch in einer genealogischen Linie mit The Arcade Fire gesehen. Jetzt sind The Polyphonic Spree mit dem Kickstarter-Album Yes, It’s True zurück. In meinem Kopf und in meinen Ohren.

Camera Obscura: Do It Again

Camera Obscura – Do It Again
Camera Obscura haben es hierzulande bislang nicht zu größerem Ruhm geschafft, als Schotten sind sie aber (natürlich) auf der Insel, aber auch in den USA durchaus bekannt. Die Euphorie für das erst Album nach vier Jahren, Desire Lines, dürfte sich also in Deutschland in Grenzen halten – wobei ich Do It Again eine gute Form von Radiotauglichkeit bescheinige und auf ein paar Late Adopter hoffe.

Kevin Devine: Another Bag Of Bones

Die Reihe Hauskonzerte.com in München hat es in den letzten zwei Jahren zu einigermaßen großer Bekanntheit gebracht. Bei den kleinen, intimen Konzerten, die in Bars, Kinos oder auch mal in einem Waschsalon stattfinden, spielen Bands aus aller Welt. Wann und wo wieder ein Gig ist, erfährt man kurzfristig über die Facebook-Seite von Hauskonzerte. Und für alle die, die nicht live dabei sein können, stellen die Betreiber ein Video der Konzerte ins Netz. Am 25. Mai wird Kevin Devine einen der berüchtigten Gigs in München geben. Wann und wo wird noch bekannt gegeben. Bis dahin hört ihr hier bei uns den Song „Another Bag Of Bones“ des Amerikaners.
Mehr Infos über Hauskonzerte hier.