Wampire: Spirit Forest

Spirit Forest beginnt mit einem dieser Riffs, die man aus den Bars kennt, in denen dazu irgendwelche stummen Super-8-Filme an die Wand geworfen werden. Darauf nehme noch einen Schluck meines Getränks und blicke durch das Fenster in die verregnete Nacht.

Tricky: Nothing Matters (feat. Nneka)

False Idols heißt Trickys neues Album, das vor wenigen Tagen erschienen ist. Die Songs darauf tragen Titel wie Nothing Matters oder Nothing’s changed, was einen gewissen Fatalismus nahelegt. Über das Genre Triphop ist ja inzwischen der Zeitgeist hinweg geprescht, was aber nichts daran ändert, dass False Idols dem ersten Eindruck nach einige sehr gute, sehr wenig triphoppige Tracks enthält. Das macht Hoffnung, denn ich mag den Typen einfach.

Small Black: Free At Dawn

Elektro-Pop mit einer Brise 80er Jahre liegt mir ja besonders am Herzen, wie unsere treuen Leser schon bemerkt haben dürften. Deshalb gefällt mir auch die Musik der amerikanischen Band „Small Black“. Gerade haben sie ihr zweites Album „Limits of Desire“ aufgenommen. Poppig leichter Dance-Sound, der nichts anderes will als unterhalten.

Macklemore & Ryan Lewis: Thrift Shop feat. Wanz

MACKLEMORE & RYAN LEWIS – THRIFT SHOP FEAT. WANZ von fjagus
Glaubt man den vielen Musikblogs, dann ist das hier der ganz große neue Shit in Sachen HipHop: Macklemore und Ryan Lewis aus Seattle, USA, machen einen unglaublich mitreißenden Cross-Over-Rap, der sich selbst nicht ganz so Ernst nimmt. „The Heist“ heißt ihr Album. In den Texten von Rapper Macklemore, der in seiner Heimatstadt schon ziemlich bekannt ist, geht es auch oft um politische und sozialkritische Themen. Muss man einfach mögen.

Scout Niblett: Gun

Richtig Gänsehaut gekriegt habe ich, als ich diesen Song zum ersten Mal gehört habe. Scout Niblett ist eine englische Musikerin aus Staffordshire. Nach drei Jahren Pause kommt sie mit ihrem Album „It’s Up To Emma“ zurück – und verweist damit auf sich selbst. Denn mit bürgerlichem Namen heißt die Lady eigentlich Emma Lousie Niblett. „Gun“ hat eine Wucht, die man nicht oft bei Songs findet. Die Rockgitarre, dazu die betörende Stimme von Scout – und der Achtziger-Jahre-Touch, der mir natürlich extrem gut gefällt. Hörenswertest! Mehr davon!

Großstadtgeflüster: Konfetti und Yeah

Konfetti und Yeah! Das Sauwetter drückt auf die Stimmung? Dann haben wir genau das Richtige für diesen verregneten Sonntag. Großstadtgeflüster haben ein neues Album. „Oh, ein Reh“ erscheint am 7. Juni, die Single „Konfetti und Yeah“ ist bereits erhältlich – und ist ein echter Gute-Laune-Booster. Die Berliner Elektropopper gibt es schon seit zehn Jahren, populärster Titel war damals „Ich muss gar nix“ – legendär. Tut jedenfalls richtig gut, mal wieder was Neues von den Dreien zu hören. Yeah!

Explosions In The Sky: So long, Lonesome

Als ich dann schließlich vor ein paar Jahren Explosions In The Sky doch einmal live gesehen habe, ließ mich die Musik erstaunlich fremd zurück. Vielleicht liegt es daran, dass die Songs der Band bei YouTube mit so vielen besonderen oder auch zauberhaften Videos unterlegt sind. So wie dieses hier.

Ai Weiwei: Dumbass

Heavy Metal? Mitnichten. Progrock, mit etwas gutem Willen. Aber hier geht es ja um etwas anderes.
Fuck forgiveness, tolerance be damned, to hell with manners, the low-life’s invincible.
Ernstgemeinte Aufforderung meinerseits: Freiheitsslogan Eurer Wahl jetzt in den Monitor brüllen.

Noblesse Oblige: Runaway

Der Synthie-Sound der Achtziger hat ja schon länger wieder die Kopfhörer und Boxen von heute zurückerobert. Besser gesagt: der Neo-Synthie-Sound, denn an die Originale wie Depeche Mode, Camouflage, Duran Duran und Alphaville kann sowieso niemand ran. Noblesse Oblige versucht es schon seit ein paar Jahren, nun ist das neue Album „Affair Of The Heart“ herausgekommen. Ich muss sagen, „Runaway“ kommt an den emotionslosen Retortencharme der Original-Achtziger schon ziemlich gut heran. Allerdings fehlt dem Berliner Duo noch das gewisse Etwas, um so richtig geile Musik zu machen.