The Tea Party sind gerade wieder häufig in den Medien. Allerdings nicht wegen ihrer Musik, sondern wegen ihrer Webseite. Seit 1993 sind die kanadischen Rocker in Besitz der Webdomain www.theteaparty.com. Mit dem Aufkommen der politischen Bewegung aus den USA ist ihre Website plötzlich viel Wert geworden. Angeblich soll der Preis dieser Domain bei einer Million Dollar liegen. Und da The Tea Party mit ihrer Musik nicht so viel Geld verdienen können, wollen sie nur ihre Webseite verkaufen – vermutlich an die verhasste Bewegung selbst. Man darf gespannt sein, wie die Posse ausgeht. Hier exemplarisch einer ihrer größten Hits aus den Neunzigern.
Moop Mama: Geliebte
Wenn Ihr diese Band noch nicht kennt, wird es höchste Zeit! Moop Mama ist eine zehnköpfige Urban Brass Band aus München. Bekannt ist sie für ihre Guerilla-Auftritte: Die Jungs tauchen einfach im Biergarten, an der Isar oder in einer Luxuseinkaufmeile auf und legen los – so einfach geht das. Denn den gesamten Sound machen sie mit ihren Blasinstrumenten. Sänger Keno Langbein rappt in ein Megaphon. So sind sie quasi überall einsatzbereit.
Mastermind und Erfinder von Moop Mama ist der Komponist und Jazz-Saxophonist Marcus Kesselbauer (im Video der mit Glatze und Vollbart). Warum er plötzlich nicht mehr Jazz-Musik, sondern Blasmusik-Rap machen will, habe ich ihn gefragt, als ich ihn neulich auf einen Kaffee am Münchner Odeonsplatz getroffen habe. „Ich wollte zu meiner Musik wieder Ärsche wackeln sehen“, war seine Antwort. Das ist ihm definitiv gelungen!
Ach ja: Ab Mitte Oktober sind Moop Mama auf Tour durch Deutschland. Unbedingt hingehen!
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Devendra Banhart: Carmencita
Schon etwas älter (aus dem Jahr 2007 vom Album „Smokey Rolls Down Thunder Canyon“, aber unbedingt sehenswert. Und zwar wegen Nathalie Portman in der weiblichen Hauptrolle. Das Video ist genauso schön crazy wie Devendra Banhart selbst. Aber auch der Song hat was!
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Kasabian: Days are forgotten
KASABIAN – Days are forgotten from AB/CD/CD on Vimeo.
Hach, Kasabian. Ich bin jetzt schon süchtig nach Eurer neuen Hymne! Ein Ohrwurm und mein persönlicher Spätsommerhit! „Days are forgotten“ ist die zweite Single vom neuen Album „Velociraptor“, das am 16. September 2011 erschienen ist. Im November kommen die vier süßen Briten auf Tour in ein paar deutsche Städte. Da werd ich dabei sein! Auf alle Fälle!
Roger Rekless: Das schönste Mädchen
das schönste mädchen by roger rekless
Wer im Münchner Nachtleben ab und zu unterwegs ist, hat Roger Rekless bestimmt schön desöfteren in einem der angesagten Clubs erlebt. Angefangen hat er bei der wohl lautesten Metal-Band Münchens, die „089“, und zwar am Bass! 2006 erschien sein Debut-Album „Von zu Hause aus“ – mit dem er erstmals solo und als HipHopper in Erscheinung trat. Am 14. September 2011 erschien nun seine neue EP „Das schönste Mädchen“. Ganz ungewohnt dieses Mal der Gitarrensound. Und schön – wie immer – die Lyrics.
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Baxter Dury: Trellic
Es ist wahrscheinlich nicht einfach, der Sohn des Mannes zu sein, der Hits wie Hit Me With Your Rhythm Stick oder Sex, Drugs And Rock And Roll hatte. Baxter Dury macht das aber, finde nicht nur ich, ganz gut.
Nirvana: Smells Like Teen Spirit
Heute vor 20 Jahren spielte eine Band aus Seattle im Axis Nightclub, Boston. Das ist weniger erwähnenswert, als das Album jener Band, das an diesem Tag erschien und den Titel Nevermind trug.
Weil es von dem Konzert in Boston kein anständiges Video gibt, habe ich diese Live-Version von Smells Like Teen Spirit gewählt, die am 16. September 1991 im Beehive Record Store in Seattle aufgenommen wurde. Es wurde viel darüber geschrieben, was diese Band, dieses Album, dieser Song alles ausgelöst und verändert hat. Ich freue mich heute vor allem, dass anlässlich von 20 Jahren Nevermind wieder über die Musik und nicht über irgendwelche Rock-Mythen gesprochen wird.
Jonathan Wilson: Gentle Spirit
Gentle Spirit von Jonathan Wilson war ein Impulskauf. Ich freue mich schon auf den Moment, in dem ich mit den Songs etwas wärmer werde.
Diego Stocco: Music From A Dry Cleaner
Diego Stocco ist einer der begnadetsten Bastelmusiker dieses Planeten, er baut Mashups aus Instrumenten oder bringt Alltagsgegenstände zum Klingen. In diesem Fall eine ganze Reinigung.
Keaton Henson: You Don't Know How Lucky You Are
Wer den Worten dieses Songs genau folgt, der hört, dass darin etwas häufig Unaussprechliches mit Hilfe der Musik dezent und voller zärtlicher Traurigkeit an die Oberfläche gespült wird. Wann haben wir das letzte Mal die Worte You Don’t Know How Lucky You Are ausgesprochen und dabei nicht den Vorwurf, sondern die Hoffnung im Sinn gehabt?