Matze Rossi ist ein dufter Typ und seine Songs ist für einen kleinen aber feinen Kreis von Menschen längst Soundtrack ihres Lebens. Anfang Dezember gibt es auch eine neue Online-EP, und ich bin erfüllt mit Vorfreude.
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Marnie Stern: For Ash
Klopfgitarristin, Noise Queen, Helium Punk: Für Marnie Stern hat man schon eine Menge Bezeichnungen erfunden. Ich würde vorschlagen, die Kategorisierungen sein zu lassen und einfach dem Opener ihres neuen Albums zu lauschen.
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!!!: Jamie, My Intentions Are Bass
Eines der verschwitztesten Konzerte aller Zeiten besuchte ich 2007, als !!! (ausgesprochen „chk chk chk“) im Molotow in Hamburg spielten. Der Laden ist ja sowieso ziemlich klein und hat eine niedrige Decke, aber !!! sind eine solch unbarmherzige Live-Band, dass die Temperaturen auf gefühlte 80 Grad stiegen. Heute Abend gibt es ein Wiedersehen in München und ich überlege ernsthaft, ob ich mir noch schnell solch kurze Hipster-Hosen besorge, wie sie der Sänger im Video trägt. Es dürfte wieder angenehm heiß werden.
Laura Gibson: Shadows On Parade
Laura Gibsons Stimme erinnert an Regina Spektor, doch es wäre ungerecht, Frau G. mit der geschätzten Frau S. zu vergleichen: Laura Gibson hat ihren ganz eigenen, wenig prätentiösen Stil, der ohne große Soundwand im Hintergrund auskommt. Ganz eigen eben, wie die gesamte Musikszene aus Portland (siehe auch ihre Coverversion von Dazed and Confused mit einem Cello-Orchester).
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Isobel Campbell & Mark Lanegan: Time of the Season
Seattle-Veteran Mark Lanegan hat in seinem Leben viel emotional schwer verdauliche Kost produziert, ich denke da nur an sein Album Whiskey for the Holy Ghost von 1994. Wenn er sich aber mit der Schottin Isobel Campbell zusammentut, scheint jede Art von Schwermut wie weggeblasen. Mit Time of the Season haben die beiden sogar einen Easy-Listening-Weihnachtssong auf ihrem neuen Album Hawk. Ich fürchte mich vor dem Moment, an dem dieser Song auf den Hirndiarrhoe-Radiosendern gespielt wird. Gleich nach Last Christmas von Wham!.
Aeroplane: We can't fly
„This is a preview“ gehört nicht zum Text, aber ich konnte das – viel bessere – Vimeo-Hobbyvideo zum Song, in dem der Refrain ad absurdum geführt wird, irgendwie nicht einbetten. Deshalb bitte hier abspringen und diesem Link hinterherfliegen.
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The Mountain Goats: This Year
Was gibt es besseres, als die letzten 47 Tage des Jahres mit John Darnielles Quäke-Stimme einzuläuten?
Amusement Parks On Fire: Venus In Cancer
Shoegaze on a Saturday Morning.
This Ain't Vegas: How clear can you be (part II)
Als ich This Ain’t Vegas aus Sunderland vor sechs Jahren das erste und einzige Mal live gehört habe, war ich mir sicher: Diese Band wird einmal groß werden, ganz groß. Blutjunge Jungs, die musikalisch irritierend reif und dabei voller guter Wut waren. Doch wahrscheinlich gehören This Ain’t Vegas zu den Bands, die zu schnell gereift sind. Seit 2007 herrscht Funkstille und so bleiben sie leider eine der vielen Hoffnungen, die nie eingelöst wurden.
Gruff Rhys: Shark Ridden Waters
Ein kleines mediterranes Roadmovie mit einer leichten Melodie und vielen offenen Fragen. Jean-Luc Goddard darf sich geschmeichelt fühlen.
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