Freelance Whales: Generator 1st Floor

Auf die Freelance Whales bin ich irgendwann im Herbst vergangenen Jahres gestoßen, als ich ein Video von einem Auftritt in einer U-Bahn-Station in Brooklyn entdeckte. Die aufsteigende Sehnsucht nach New York mischte sich mit Neugier – eine Indie-Band mit Banjo, die sich nicht furchtbar anhört, war mir bis dato noch nicht untergekommen.
Bei genauerem Hinhören wurden die Freelance Whales für mich zu einer der schönsten Entdeckungen seit langem, und Weathervanes für mich persönlich das Album des Jahres 2009. Eigentlich unbegreiflich, dass die Band es erst einmal ohne Label veröffentlichen musste. Inzwischen sind die Freelance Whales untegekommen und ich warte sehnsüchtig auf ihren ersten Besuch des kontinentalen Europas. Wir werden von dieser Band noch viel hören, da habe ich keine Zweifel.
Mehr: MySpace, Plattenvorgericht, 78s.ch, Stylespion, Goldforbread

Rammstein: Ohne Dich

Zum ersten Mal hab ich Rammstein ’95/’96 auf den Dark Wave und Gothic Parties gehört, auf die ich damals immer gegangen bin. Ich trug schwarze Pullies von denen ich die Bündchen abgeschnitten hatte und hörte auch noch mehr Kram aus der Ecke. Wolfsheim, Deine Lakaien, Das Ich, Lacrimosa, Silke Bischoff. In dem Umfeld waren Rammstein zunächst gar nichts besonderes, abgesehen davon, dass sie schmissige Musik machten.
Als dann das erste Rammstein-Konzert in Bielefeld im alten PC69 war, wunderten wir uns schon, warum soviel da waren, die gar keine schwarzen Klamotten anhatten. Und mit dem zweiten Album wurde Rammstein plötzlich Pop und man musste ich mit Leuten darüber unterhalten, ob die wohl rechts wären oder nicht. Das haben wir damals alle nicht verstanden, weil die grundlegende Einstellung in der Szene zu den Texten eben differenzierter war (und ist) als „Oh ein rollendes R, das müssen Faschos sein„.
„Ohne Dich“ war für mich immer das gelungenste Rammstein Video. Es bringt jene Differenz ganz wunderbar auf den Punkt.

Nine Inch Nails: Closer

Neulich war ich auf der Suche nach dem Video zu diesem Alternative-Tanzflur-Klassiker der mittleren Neunziger als ich bei Youtube über dieses Meisterwerk von Video stolpert. Großartigstes Musikvideo … äh … des Tages. Von jetzt an, will ich immer an dieses Video denken, wenn ich von Larry Lessigs „Singing the Songs“ rede.
Mehr: nin.com

Journey: Don't stop believin'

Wenn der Mensch, dem ich jenseits meiner Familie am meisten zu verdanken habe, Geburtstag hat, dann ist nur das Beste gut genug. Und damit meine ich wirklich das BESTE – in diesem Fall den besten Song der Welt. Man muss nicht an der Nahtstelle zwischen Siebzigern und Achtzigern seine besten Jahre gehabt haben, um dieses Lied zu verstehen. Dass es der Soundtrack für die letzte Szene in der letzten Folge der letzten Staffel der grandiosesten Serie der Welt ist, erscheint mir fast wie eine Fügung der Popkultur. Und wer jetzt widerspricht, erhält Besuch von Paulie Walnuts.
Happy Birthday!

Acid.Milch&Honig: Panzersong

In Leipzig war ich ja neulich zum ersten Mal und jetzt kommt da so kuhle Musik her! Famos. Drum and Bass Electro Gefrikkel mit deutschen Texten, die man sich auch anhören kann. Ach … ich zitiere einfach.

„Der an den Tag gelegte Musikstil lässt sich vermutlich am besten im Heimversuch nachstellen,
indem man im Mediaplayer „Scooter“ mit „Hyper Hyper“ startet und gleichzeitig im Winamp
„keine Macht für Niemand“ von Deutschlands fiesester Band ever, den „Ton Steine Scherben“ anspielt.
Man kann Dies jeweils auch paarweise variiren mit „Blümchen“ plus „Gerhard Gundermann“,
„Das Modul“ plus „Grönemeyer“ oder indem man „Piep Piep kleiner Satelit“
in „KO OK“ von „Tocotronic“ scratcht.“

Un-wi-der-steh-lich!
Mehr: Heimseite, Myspace

Circulation: Green

Die grüne Circulation ist mit Sicherheit eines der feinsten Stücke funktioneller DJ-Musik in meiner Plattensammlung. Sie ist die erste einer ganzen Reihe von Aufnahmen mit farbigen Trance- und House-/Technonousenummern von Matt Jackson und Paul Davis. Ebenfalls zu empfehlen sind Red, Yellow, Cyan und Purple…

The Apples in Stereo: Dance Floor

Ich mag es käsig, und Song und Video der Apples in Stereo sind wirklich supercheesy. Warum ist Elijah Wood in solch verspulten Nerd-Rollen eigentlich immer am überzeugendsten? Wer sich jetzt fragt, wieviel der Gute für seinen Auftritt bekommen hat: Wahrscheinlich nichts, denn Apples in Stereo sind eine der Bands auf Simian Records, dem semiaktiven Minilabels des Schauspielers. Wood spielt übrigens auch im aktuellen Video von Danko Jones mit, genau wie Lemmy von Motörhead. Das ist jedoch eine völlig andere Welt.
Mehr: MySpace, Piranha.tv, Chartattack, Croak4me

Rainald Grebe: Ich bin der Präsident

„Ich bin der Präsident. Das war ein Tag in meinem Leben. Ich bin extrem erschöpft. Ich habe alles gegeben. Ich mach jetzt bubu. Vor Gott sind alle gleich. Ich brauche nur vier stunden Schlaf und die schlafe ich für euch.“
Aus gegebenem Anlaß hab ich Herr Grebe mal vorgezogen, verspreche aber, ihn später noch mal auf die Blog-Bühne zu zerren.
Mehr: Bellevue